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Derbe Gedichte, nichts für sensibele Gemüter Alle Gedichte: © Stefan Pölt 2019 |
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Das DingWenn man es genau betrachtethängt er meistens ziemlich lose von den Frauen kaum beachtet bei den Männern in der Hose. Hat der Mann jedoch 'ne tolle Dame mit nach Haus genommen endet diese Nebenrolle dann ist seine Zeit gekommen! Hastig will der Mann ihn zücken doch es will ihm ums Verrecken selbst beim dritten Mal nicht glücken ihn gezielt ins Loch zu stecken. Einmal will er's noch versuchen etwas rütteln, etwas drehen mit viel Schimpfen und mit Fluchen ist es schließlich doch geschehen. Was die Tür zum Öffnen brachte war des Mannes Schlüsselbund und wer etwas andres dachte ist ein alter Schweinehund! Mittelalterliches GerichtsprotokollR: Als Ihr den edlen Ritter küsstetim frisch gemachten Liebesnest war dieser offenbar entrüstet bis auf sein Schwert, das hielt er fest. Mein Burgfräulein, Ihr habt gelogen! Der Ritter war nicht in die Schlacht nein, nackig war er ausgezogen und Ihr habt an ihm rum gemacht. B: Verehrter Richter, wenn Ihr wüsstet was noch geschah in dieser Nacht wonach es Rittern so gelüstet und was ich alles durchgemacht! Der Ritter war nicht wohlerzogen ich bat ihn, dass er von mir lässt doch seine Triebe überwogen und ganz umsonst war mein Protest. R: Mein Burgfräulein, ich muss doch bitten! Das ist nicht grade guter Stil. So schrecklich habt ihr nicht gelitten jetzt übertreibt mal nicht so viel. Dass Euch der Ritter auserkoren hat Euch doch sicherlich entzückt. Ihr habt auf Gott den Eid geschworen jetzt sagt die Wahrheit ungeschmückt! B: Mein Nachthemd war mir grad entglitten ich hatte mich danach gebückt. Da kam der Ritter angeritten und hat mich hinterrücks beglückt. Er feuerte aus alle Rohren doch bei dem wilden Ritterspiel hat er das Gleichgewicht verloren und die Besinnung, als er fiel. Sein Anblick war mir kein Vergnügen die Wirbel hatten einen Knick. So lag er in den Bettbezügen noch steifer als sein bestes Stück. Und solltet Ihr mich jetzt belehren mein hoch verehrter Richtersmann dann werd ich mich auch nicht beschweren ich nehme jede Strafe an. R: Nicht Euch, den Ritter muss ich rügen! Was ist das für ein Edelmann? Will seine Ehefrau betrügen und macht sich an ein Mädel ran. Des Ritters Tod ist zu erklären das Ganze war ein Missgeschick. Er rutschte aus beim sich Vermehren und brach sich dabei das Genick. |
Stiller OrtLeider ist das stille Örtchennicht so leise wie es heißt. Zwar hört man kein Sterbenswörtchen aber Töne hört man meist. Manche wolln sie unterdrücken und sie pressen nur ganz kurz doch es will nicht immer glücken und schon hört man einen Furz. Andren scheint's nichts auszumachen denn sie pressen, dass es knallt und erfreun sich, wie das Krachen an den Wänden widerhallt. Und so ist das stille Örtchen nicht so leise wie es heißt. Zwar hört man kein Sterbenswörtchen doch den Nachbarn, der grad scheißt. WürfelhustenHerr P., der gerne lange feiertund danach in die Schüssel reihert weil sieben Bier in seinem Magen sich nicht mit dem Likör vertragen der wird ganz bleich und wird ganz blass sein Blick wird stumpf, die Stirn wird nass. Den armen Wicht sieht man jetzt schwitzen und auf das stille Örtchen flitzen. Er weiß gar nicht, wie ihm geschieht als er so vor der Schüssel kniet muss keuchen, würgen und auch prusten wird puterrot vom Würfelhusten. Dabei es ist schon sagenhaft wie nun der ganze Magensaft mit Hochdruck steil nach oben schießt und sich darauf ins Klo ergießt. Es gehn ihm noch mal durch den Kopf das Bier, der Schnaps, der Wursteintopf der Schweinebraten mit der Schwarte rückwärts die ganze Speisekarte. Es riecht auch ungeheuerlich so beißend scharf und säuerlich als er vereint mit allen Kräften sich selbst befreit von Gallensäften. Herrn P., dem geht es wirklich dreckig ja sein Gesicht ist blass und fleckig und wieder bricht er mit Elan ins feinste Meissner Porzellan. Er meint recht leise und geschwächt das letzte Bier, das war wohl schlecht genauso schlecht, wie's ihm jetzt geht doch die Erkenntnis kommt zu spät. Ihr glaubt, Herr P. der wäre ich? Das ist doch abenteuerlich! Nein, ich bin immer lieb und brav und auch kein Autobiograph. |